Grundlagen des Konzerns KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Geschäftsmodell Die Deutsche EuroShop ist eine Aktiengesell- schaft nach deutschem Recht. Der Sitz der Gesellschaft ist in Hamburg. Die Deutsche EuroShop ist Deutschlands einzige Aktien- gesellschaft, die ausschließlich in Shopping- center an erstklassigen Standorten investiert. Zum Immobilienportfolio gehören 19 Einkaufs- zentren in Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn. Die ausgewiesenen Umsätze erzielt der Konzern aus den Mieterlösen der vermie- teten Flächen in den Einkaufszentren. Die Einkaufszentren werden von Objekt gesellschaften ohne eigenes Personal gehal- ten, über die die Deutsche EuroShop an elf Einkaufszentren zu 100 % und an acht Ein- kaufszentren mit Beteiligungsquoten von 50 bis 75 % beteiligt ist. Diese Gesellschaften werden je nach Anteil am Nominalkapital voll oder at- equity in den Konzernabschluss einbezogen. Das operative Management der Einkaufszen- tren ist an externe Dienstleister im Rahmen von Geschäftsbesorgungsverträgen vergeben. Konzernführende Gesellschaft ist die Deut- sche EuroShop AG. Sie ist verantwortlich für Unternehmensstrategie, Portfolio- und Risiko- management, Finanzierung und Kommunika- tion. Der Deutsche EuroShop-Konzern ist zen- tral und in einer personell schlanken Struktur organisiert. Das Grundkapital beträgt 53.945.536 € und ist in 53.945.536 nennwertlose Namensaktien eingeteilt. Der rechnerische Anteil einer Aktie am Grundkapital beträgt 1,00 €. Ziele und Strategie Die Unternehmensführung konzentriert sich auf Investments in qualitativ hochwertige Shoppingcenter in Innenstadtlagen und an etablierten Standorten, die das Potenzial für eine dauerhaft stabile Wertentwicklung ha- ben. Daneben gilt die Erwirtschaftung eines hohen Liquiditätsüberschusses aus der lang- fristigen Vermietung der Shoppingcenter, der als jährliche Dividende an die Aktionäre aus- geschüttet werden kann, als wichtiges An- lageziel. Dazu investiert die Gesellschaft ihr Kapital nach dem Grundsatz der Risikostreu- ung in Shoppingcenter in verschiedenen euro- päischen Regionen; den Schwerpunkt bildet Deutschland. Indexierte und umsatzgebun- dene Gewerbemieten gewährleisten die ge- wünschte hohe Rentabilität. Mit bis zu zehn Prozent des Eigenkapitals kann sich die Gesellschaft im Rahmen von Joint Ventures an Shoppingcenter-Projekt- entwicklungen im Frühstadium beteiligen. Die Finanzierung neuer Investments soll in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und der Fremdfinanzierungsanteil im Konzern 55 % dauerhaft nicht überstei- gen. Grundsätzlich werden Zinssätze bei der Aufnahme oder Prolongation von Darlehen langfristig gesichert. Ziel ist es, die Duration (durchschnittliche Zinsbindungsdauer) bei über fünf Jahren zu halten. Steuerungssystem Der Vorstand der Deutsche EuroShop leitet das Unternehmen nach den aktienrechtlichen Bestimmungen und einer Geschäftsordnung. Die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Ge- schäftsverfahren des Vorstands sind in einer Geschäftsordnung sowie einem Geschäfts verteilungsplan festgelegt. Aus den Zielen, eine dauerhaft stabile Wert- entwicklung der Shoppingcenter zu erreichen und einen hohen Liquiditätsüberschuss aus deren langfristiger Vermietung zu erwirt- schaften, leiten sich die Steuerungsgrößen ab. Dies sind Umsatz, EBIT (Earnings before Inte- rest and Taxes), EBT (Earnings before Taxes) ohne Bewertungsergebnis und FFO (Funds from Operations). Wirtschaftsbericht GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENSPEZIFISCHE RAHMEN- BEDINGUNGEN Die Aussicht auf einen weiterhin robusten Ar- beitsmarkt, eine niedrige Inflation und ein sehr niedriges Zinsniveau beflügeln den Konsum im Einzelhandel in Deutschland. Die Arbeits- losenquote lag Ende Juni 2016 bei 5,9 %. Der private Konsum ist nach wie vor ein Treiber für die konjunkturelle Entwicklung in Deutsch- land. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr stiegen die deutschen Einzelhandelsum sätze (inkl. Online-Handel) gemäß Statistischem Bundesamt in den ersten sechs Monaten real um 2,3 %. ERTRAGSLAGE Umsatz um 1,2 % gesteigert Im Berichtszeitraum beliefen sich die Umsatz- erlöse auf 101,8 Mio. €. Dies ist auf vergleich- barer Basis ein Plus von 1,2 % gegenüber der Vorjahresperiode (100,6 Mio. €) und entspricht den Erwartungen. Grundstücksbetriebs- und -verwaltungs- kosten erwartungsgemäß bei 9,9 % Die operativen Centeraufwendungen des Be- richtszeitraumes von 10,1 Mio. € haben sich gegenüber der Vorjahresperiode (8,9 Mio. €) insbesondere aufgrund von höheren Instand- haltungsaufwendungen und nicht umlegbaren Nebenkosten leicht erhöht. Mit einer Quote von 9,9 % des Umsatzes entsprachen die Kosten den Planungen. 3,4 Mio. € sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 3,4 Mio. € und lagen damit 0,6 Mio. € unter dem Vorjahr (4,0 Mio. €). In der Vorjah- resperiode waren insbesondere höhere Per- sonalkosten im Zusammenhang mit dem in 2015 ausgelaufenen Long-Term-Incentive- Plan enthalten. 2 Deutsche EuroShop AG Halbjahresfinanzbericht 2016 H1