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DES GB 11 Magazin de

K„Kiss your Mall Goodbye“, titelte das viel- beachtete „Time Magazine“ im Sommer 1998, „online shopping ist faster, cheaper and better.“ Die Schlagzeile sorgte in der Welt des Einzelhandels für Aufregung. Inzwischen sind einige Jahre vergangen und die meisten Shoppingcenter sind immer noch da. Und doch: Vieles hat sich seither verändert – zum Beispiel die Art, wie die Konsumenten sich informieren, wie sie sich austauschen, wie sie einkaufen. Nichts deutet darauf hin, dass sich an dieser Dynamik in den kommenden Jahren etwas ändern könnte. Im Gegenteil: Ein vergleichsweise junges Trio aus Apple, Google und Amazon macht sich gerade daran, der 500-jährigen Buchdruckerkunst und ihren Vertriebskanälen neue Geschäfts- modelle aufzuzwingen. Eine Entwicklung, die das Potenzial hat, auch andere Branchen auf- zuwecken. „UNSTORING“ HEISST, DEN LADEN NEU DENKEN Wer die Zukunft des Ladens verstehen will, muss etwas wissen über die Vergan- genheit, in der dem stationären Handel seit den Marktplätzen der Antike die Rolle eines gesellschaftlichen Treffpunkts und der sozialen Kontakte zugedacht war. Und man muss die Vorgegenwart lesen können: Erste Unstoring-Tendenzen zeigten sich schon, als global agierende Brands wie Nike, Prada oder Apple begannen, eigene Flaggschiff-Läden als begehbare Werbeflächen zu positionieren, in denen das Erlebnis mit der Marke wichtiger wurde als der reine Abverkauf von Pro- dukten. Seither wird die Welt des Ladens ständig neu erdacht und umgesetzt. Einige aktu- elle Entwicklungen sollen dies verdeutlichen: Das Online-Kaufhaus eBay errichtet neuerdings eine physische Präsenz, zumindest temporär und nahe der Oxford Street. Der Online- Gigant Amazon verfolgt ebenfalls Pläne für eigene Läden. Die Musik- branche hingegen ver- abschiedet sich fast komplett von der tradi- tionellen Einkaufsstraße und siedelt sich stattdessen vorwiegend im Cyber- space oder, genauer, im iTunes-Store an. Und der britische Vorzeige- händler Tesco sorgt in Südkorea seit einigen Monaten mit Super- marktregalen auf Plakatwänden für Schlagzeilen. Wer die Wartezeit in der U-Bahn zum Einkaufen nut- zen will, scannt die Barcodes der Produkte mithilfe seines Mobiltelefons ein und lässt sich die Ware bequem nach Hause liefern. KK„Kiss your Mall Goodbye“, titelte das viel- KK„Kiss your Mall Goodbye“, titelte das viel- KKbeachtete „Time Magazine“ im Sommer KKbeachtete „Time Magazine“ im Sommer KKKK1998, „online shopping ist faster, cheaper KKand better.“ Die Schlagzeile sorgte in der WeltKKand better.“ Die Schlagzeile sorgte in der WeltKKdes Einzelhandels für Aufregung. Inzwischen sind einige Jahre vergangen und die meisten Shoppingcenter sind immer noch da. Und doch: Vieles hat sich seither verändert – zum Beispiel die Art, wie die Konsumenten sich informieren, wie sie sich austauschen, wie sie einkaufen. Nichts deutet darauf hin, dass sich an dieser Dynamik in den kommenden Jahren etwas ändern könnte. Im Gegenteil: Ein vergleichsweise junges Trio aus Apple, Google und Amazon macht sich gerade daran, der 500-jährigen Buchdruckerkunst und ihren Vertriebskanälen neue Geschäfts- Das Internet beschäftigt den stationären Handel mehr denn je. Doch was bedeutet es für Supermärkte, Shopping- center oder den Tante-Emma-Laden, wenn der Siegeszug des Internets anhält? Ein Artikel von Dr. Martina Kühne In der Studie „The Story of Unstoring“ untersucht das Gottlieb Duttweiler Institute, wie das Internet die Ladenlandschaft verändert. Wie sich „Bricks“ und „Clicks“ in einer Art ergänzen, die dem statio- nären Handel eine Zukunft gibt. Und was das überhaupt noch sein wird, ein Laden. des Ladens ständig neu erdacht und umgesetzt. Einige aktu- elle Entwicklungen sollen Südkorea seit einigen Monaten mit Super- marktregalen auf Plakatwänden für Schlagzeilen. Wer die Wartezeit in der U-Bahn zum Einkaufen nut- JETTE – das neue Eau de Parfum bei Douglas tionellen Einkaufsstraße und komplett von der tradi- Ledershopper von Marc Cain Kette mit Stern-Anhänger von CHRIST Eine Entwicklung, die das Potenzial hat, auch andere Branchen auf- zuwecken. Satin-Wedges von s.Oliver DES Geschäftsbericht 2011 41

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