Vor dem Hintergrund der weiterhin sicherheitsorientierten Anlage- strategie der Immobilieninvestoren gingen die Spitzenrenditen 2011 nochmals zurück. Eigenkapitalstarke Fonds – wie internationale Staats- und Pensionsfonds oder verschiedene inländische offene Immo bilienfonds – sind häufig bereit, für eine zeitnahe Anlage ihrer Mittel- zuflüsse niedrigere Renditen zu akzeptieren. Nach Cushman & Wake field sanken die Spitzenrenditen für Shoppingcenter-Investments in Deutschland Ende 2011 auf 4,80 % nach 5,15 % im Vorjahr. Der ak- tuelle Wert stellt damit den unteren Rand der 10-Jahres-Spanne von 4,80 % bis 5,75 % dar. Entwicklung des Aktienkurses Die Aktie der Deutsche EuroShop startete 2011 mit einem Kurs von 28,98 € . Bis Mitte April fiel der Kurs auf ca. 26,00 € . Am 1. Juni 2011, knapp zwei Wochen vor der Hauptversammlung, no- tierte die Deutsche EuroShop-Aktie auf dem höchsten Kurs des Jah- res bei 29,06 € (Xetra-Schlusskurs). Im Sommer und Herbst gingen die Kursean den Börsen weltweit deutlich zurück und zeigten sich sehr vo- latil. Die meisten Immobilien-Aktien wurden davon nicht verschont. Den tiefsten Kurs des Jahres verzeichnete die Deutsche EuroShop-Ak- tie am 23. November mit 22,94 € . Von da an erholte sich der Kurs auf 24,80 € am letzten Handelstag des Jahres. Die Aktie schloss 2011 mit einer Performance von -11,1 % (inkl. Dividende) ab (2010: +28,1 %). Zusammenfassende Bewertung des Geschäftsjahres Der Vorstand der Deutsche EuroShop ist mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden. Einen maßgeblichen Beitrag leisteten das Billstedt-Center sowie die Erweiterungen der Altmarkt-Galerie und des A10 Centers, die erstmals zum Ergebnis beitrugen. Die Umsatzerlöse wurden mit 184 – 188 Mio. € geplant und belie- fen sich zum Stichtag auf 190,0 Mio. € (2010: 144,2 Mio. € ), was einem Plus von 32 % entsprach. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sollte zwischen 157 und 161 Mio. € liegen. Am Ende konn- te es um 34 % gesteigert werden und betrug 165,7 Mio. € (2010: 124,0 Mio. € ). Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) ohne Bewertungser- gebnis wurde mit 75 – 78 Mio. € geplant. Es konnte um 35 % gestei- gert werden und betrug 86,5 Mio. € (2010: 63,9 Mio. € ). Wie in den Vorjahren konnte damit die Ergebnisprognose übertroffen werden. Die Deutsche EuroShop hat einmal mehr bewiesen, dass sie über ein erstklassiges Shoppingcenter-Portfolio verfügt und gut auf- gestellt ist. Nach Berechnungen von Jones Lang LaSalle ist im Jahr 2011 der Ver- mietungsumsatz von Einzelhandelsflächen in Deutschland um 88 % auf 686.000 m2 gestiegen und markiert damit einen neuen Rekord- stand. Dabei sind zwei Entwicklungen zu beobachten. Zum einen ein überproportionales Wachstum internationaler Konzepte, auf die ein Anteil von 59 % (Vorjahr: 52 %) entfiel. Darüber hinaus setzt sich der Trend hin zu großflächigen Ladenlokalen weiter fort. Die durch- schnittliche angemietete Fläche wuchs um 37 % auf 700 m2. Der Anteil der Vermietungsabschlüsse über 1.000 m2 hat sich von 14 % auf 18 % erhöht. Von den vermieteten Großflächen über 1.000 m2 entfällt nunmehr über die Hälfte auf Ladengrößen über 2.000 m2, verglichen mit etwa einem Viertel im Vorjahr. Mit einem Anteil von 49 % blieb die Bedeutung der Nachfrage nach kleineren Ladenflächen unter 250 m2 jedoch unverändert groß. Der Textilhandel war mit einem Flächenanteil von 42 % die größte Nachfragegruppe. Innerhalb dieser Gruppe dominieren die Katego- rien Young Fashion (29,4 %), Textildiscounter (28,8 %) und Beklei- dungshäuser (24,8 %). Nach dem Textilhandel folgen auf Rang 2 Tele- kommunikation/Elektronik mit 12 % und danach Food/Gastronomie mit 11 %. Immobilienmarkt Mit einem Anstieg desTransaktionsvolumens um 18 % auf 22,62 Mrd. € setzte der Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien in Deutsch- land nach Angaben von CBRE seinen Expansionskurs 2011 fort. Einzeltransaktionen dominierten den Markt, Portfoliotransaktionen standenfür lediglich knapp ein Fünftel des Volumens. Auf Einzelhandelsimmobilien, erneut die dominierende Nutzungs- art, entfiel ein Anteil von knapp 47 %. Die Investitionen in diese Asset-Klasse erhöhten sich 2011 überproportional um 36 % auf 10,55 Mrd. € . CBRE wertet diese Entwicklung zugunsten der Re- tail-Immobilien als Beleg dafür, dass Immobilieninvestoren ihre Portfolios weiter in Richtung dieser tendenziell konjunkturstabileren Asset-Klasse diversifizieren. Ausländische Investoren – insbesondere aus den USA, Kanada und Großbritannien – erhöhten das Investiti- onsvolumen in deutsche Einzelhandelsobjekte um mehr als 50 % auf 4,3 Mrd. € . Ihr Anteil am Retail-Investmentvolumen stieg damit von 37 % auf 41 %. Die bedeutendsten Investorengruppen waren 2011 Asset- / Fondsmanager mit einem Anteil von 26 % und offene Immo- bilien- und Spezialfonds mit 25 % der Investitionen in Einzelhandel- simmobilien. Anders als bei Investments in Büroimmobilien, sind die Investitionen in Retail-Immobilien mit etwa 7,1 Mrd. € bzw. zu gut zwei Dritteln nicht auf die Top-5-Standorte fokussiert. Innerhalb des Segments der Einzelhandelsimmobilien dominierten weiterhin Shoppingcenter mit einem Anteil von 44,6 %, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien in 1A-Lage (28,5 %) und von Fachmärkten und Fachmarktzentren (24,8 %). Das Transaktionsvolumen bei Shop- pingcentern stieg 2011 im Vergleich zum schon starken Vorjahr um 32 % auf 4,7 Mrd. € . DES Geschäftsbericht 2011 9 Konzernlagebericht überblick über den geschäftsverlauf