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DES GB2014 D

11GESCHÄFTSBERICHT 2014 Deutsche EuroShop SHOPPING richtige Wege in ein Ladenlokal gehen, das hängt von den Angeboten ab. Das bedeutet für Handelsim- mobilien, dass sie sich nicht nur als Ort für den schnellen Einkauf ver- stehen dürfen, sondern als Platz für Erlebnisse, an dem Menschen gerne ihre Freizeit verbringen. Tobias Just umschreibt es mit dem „Kaffeehaus- Gedanken“. „Die Betreiber von Han- delsimmobilien müssen wieder das Bummeln stärken“, sagt er. Hoch- wertige Gastronomie anstelle des klassischen Food Courts wäre eine Lösung, die den Wünschen und An- sprüchen der Älteren gerecht wird. DadieAssetsderImmobilienwirt- schaft aber schon immer langlebige Investitionen waren, stellt sich der Markt schon auf die sich langsam ver- ändernden Rahmenbedingungen ein: „Bereits heute ist vermehrt zu erken- nen, dass Unternehmen und Einzel- händler auf die demografische Ent- wicklung gezielt reagieren und sich auf ihre zunehmend alternde Kun- denstruktur einstellen“, bestätigt Iris Schöberl,VorsitzendedesAusschusses Handel und Kommunales des Zentra- lenImmobilienAusschuss(ZIA).Hier würden insbesondere die Shopping- centermitgutemBeispielvorangehen, indemsiedemKundenunteranderem die Möglichkeit bieten, gebündelt alle EinkäufezeitnahnachHausezuliefern. Trotz all der Lösungsansätze und In- vestitionen sagt Iris Schöber aber: „Generell gibt es kein Patentrezept für den Umgang mit dem demogra- fischen Wandel.“ Und auch Tobias Just glaubt, dass es nicht nur eine Antwort gibt. „Eine Lösung wer- Auch bei Projektentwicklern von Shoppingcentern untersucht man bereits die Entwicklungen, um die ei- gene Arbeit an die veränderten Rah- menbedingungen anzupassen. Dort beobachtete man aufmerksam die ge- genwärtigen Trends und führte eigene Konsumentenbefragungen durch. Es wird betont, dass die Center ein Ort für den Konsumenten seien und dass sie daher in die jeweilige Region und zu ihren Einwohnern passen müssen. Ebenso weiß man bei einem an- deren Projektentwickler, dass ein erfolgreiches Shoppingcenter ein le- bendiges Objekt ist, das sich ständig weiterentwickelt, da es sich immer wieder an Änderungen des Mark- tes und sich wandelnden Kunden- profilen anpassen muss. Dies um- fasse auch das Konsumverhalten und das demografische Profil. Da- her beobachtet man kontinuierlich sowohl den Markt als auch Verbrau- chertrends. Als Analyse-Tools kom- men dabei Mall-Tracking und Geo- Tracking zum Einsatz. Die Schlussfolgerungen der Pro- jektentwickler: Derzeit stehe das so- genannte Convenience-Shopping ganz oben auf der Wunschliste der Kunden, heißt es von Führungskräf- ten aus der Branche. Die Menschen legen unter anderem Wert auf Ser- vice sowie Eco Brands und mehr An- den viele Menschen in vielen unter- schiedlichen Unternehmen finden.“ C gebote aus dem Sport- und Freizeit- bereich, wie etwa Fitnessstudios. Der ZIA sieht zudem, dass die Händler auf die Unterstützung von Politik und Kommunen angewiesen sind – nicht nur im Hinblick auf die Nahversorgung, sondern auch in Be- zug auf Sortimentszulassungen, die Genehmigung von Sondernutzun- gen des öffentlichen Raums oder Ladenöffnungszeiten. „Nur wenn all diese Aspekte optimal auf die Anforderungen der Kunden zuge- schnitten werden, sind die Händler in der Lage, ihre Läden in diesen Re- gionen wirtschaftlich zu betreiben“, so Iris Schöberl. Auch Michael Reink sieht die Kommunen als wichtige Partner. Zwar könnten die Betreiber von Handelsimmobilien ihre eigenen Flä- chen gestalten, aber im öffentlichen Raum sind ihnen die Hände gebun- den. Hier seien Politik und Verwal- tung gefragt. Reink und auch der Wirtschafts- wissenschaftler Tobias Just sehen au- ßerdem noch Nachholbedarf bei den deutschen Handelsimmobilien. Im Zuge der Revitalisierung bestehen- der und beim Bau neuer Shopping- center wird man sich die Frage stellen müssen, wie sie generationenfreund- lich und barrierefrei gestaltet werden können. Mo - Sa 9.30 bis 20 Uhr geöffnet Das ist ganz einfach mit der Shoppinglust: Gib ihr nach. von David Huth Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland 2013 auf Grundlage des Zensus 2011, in Tsd. Personen © Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2014 Alter in Jahren 800 600 400 200 0 0 200 400 600 800 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 80060040020000200400600800

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