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DES GB2014 D

9GESCHÄFTSBERICHT 2014 Deutsche EuroShop SHOPPING den Empfehlungen à la „das passt dazu“ oder „Kunden kauften auch“ anbieten oder auch die neuesten Making-of-Videos aktivieren, sobald sich der Kunde mit dem getaggten Produkt nähert. Einkaufen wird durch emotio- nale Shop-Gestaltung als Erlebnis inszeniert und erzeugt dadurch eine Bindung des Kunden. Erlebnisar- chitektur und ganzheitliche Raum- konzepte schaffen außergewöhnli- che Einkaufserlebnisse, die in jedem Augenblick die Seele der Marke le- bendig und mit allen Sinnen erfahr- bar werden zu lassen. Händler stellen ihre Kompetenz unter Beweis, indem sie alle Details so orchestrieren, dass sie als sinnliche Wahrnehmung im Unterbewusstsein der Genusskäu- fer positiv geladene Stimmungen erzeugen. So vielfältig die Wege zum Kun- den sind, eins haben sie gemeinsam: Kommunikation kann nur vom Kun- den ausgehen und konsequent vom Kunden gedacht werden, wenn sie erfolgreich sein will. Statt wie bis- her den richtigen Kommunikations- mix für die Marke zu suchen, müssen künftig die Lebenswelten und Kon- sumverfassungen der Kunden be- rücksichtigt werden. C im Mittelpunkt. Das Brand Victim liebt seine Marke, ob Handelsmar- ke samt Eigenmarke oder Marken- artikel. Einkauf ist für diese Kunden nicht Bedarfsdeckung, sondere ele- mentarer Teil der Freizeitgestaltung. Daraus ergibt sich für den Handel die zentrale Kundenbotschaft: Hier könnt ihr was erleben! Das Marketing zielt darauf ab, das Markenimage zu stärken. Hier gilt: klotzen statt kleckern. Genauso wichtig ist es, ein einmaliges Einkaufserlebnis zu schaffen und sich damit vom Wett- bewerb zu differenzieren. Genau wie der neue Department Store von Breuninger in Düsseldorf. Auf fünf Etagen bietet er ein Ein- kaufserlebnis der Extraklasse. Breu- ninger inszeniert im Kö-Bogen seine Markenwelt in hochwertigen Flag- ship-Stores und gastronomischen Angeboten. Wer sein Shoppinger- lebnis lieber in privater Atmosphäre mit persönlicher Beratung genießt, kann den speziellen „Personal Shop- ping Service“ des Hauses in An- spruch nehmen. Oder Bikini Berlin: Das etwas andere Shoppingcenter in der Nachbarschaft des Berliner Zoos, das mit seiner eindrucksvollen Dach- landschaft und seinen Freizeit- und Erlebniswelten Menschen positiv überraschen will und nachhaltig zu- frieden machen möchte. Der Lebens- mittelhandel hat ebenfalls beachtli- che Beispiele zu bieten: Der Edekaner Niemerszein steht für die Liebe zum Detail: Ein historischer Kaufmanns- laden aus der Sammlung des Circus- Roncalli-Gründers Bernhard Paul sorgt für das besondere Ambiente im Store – Shoppen wie zu Tante Emmas Zeiten. Oder Eataly: Der in- ternational agierende italienische Feinkosthändler zelebriert in dem ehemaligen Terminal des Bahnhofs Roma Ostiense mit 23 Restaurants und Cafés, einer Kaffeerösterei und einer Brauerei seine Leidenschaft für Lebensmittel und Genuss. Für die emotionale Bindung des Kunden ist die eigene Verkaufsstelle der ideale Ort. Der Einsatz „cooler“, dem Zeitgeist entsprechender Tech- nologien am Regal ergänzt die Insze- nierung auf der Fläche und hilft, Pro- dukte auf eine neue Art spannend zu inszenieren und sie begehrenswert und kaufenswert zu machen. Bei Burberry in London werden Spiegel auf der Fläche zum Verkaufs- und Unterhaltungsscreen, die dem Kun- von Marco Atzberger, Mitglied der Geschäftsleitung, EHI Retail Institute Wie eine Sinfonie. Nur mit modischen Noten.

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