Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

DES GB2014 D

62 GESCHÄFTSBERICHT 2014Deutsche EuroShop LAGEBERICHT Risikobericht Grundsätze des Risiko- managementsystems und des internen Kontroll- systems Die Strategie der Deutsche EuroShop zielt da- rauf ab, das Vermögen der Aktionäre zu erhal- ten und nachhaltig zu steigern sowie aus der Vermietung der Immobilien einen nachhaltig hohen Liquiditätsüberschuss zu erwirtschaf- ten und damit zu gewährleisten, die Aktionä- re durch Ausschüttung einer angemessenen Dividende dauerhaft am Unternehmenser- folg beteiligen zu können. Der Schwerpunkt des Risikomanagementsystems liegt daher in der Überwachung der Einhaltung der Strategie und hierauf aufbauend in der Erkennung und Beurteilung von Risiken und Chancen sowie der grundsätzlichen Entscheidung zum Um- gang mit diesen Risiken. Das Risikomanage- ment gewährleistet, dass Risiken frühzeitig er- kannt, bewertet, zeitnah kommuniziert und begrenzt werden. Die Überwachung und Steu- erung der identifizierten Risiken bilden den Schwerpunkt des internen Kontrollsystems, für das auf Konzernebene im Wesentlichen der Vorstand verantwortlich ist. Das interne Kont- rollsystem ist integraler Bestandteil des Risiko- managementsystems. Der Abschlussprüfer prüft im Rahmen seines gesetzlichen Prüfungsauftrages für die Jahresabschlussprüfung, ob das Risikofrüh- erkennungssystem geeignet ist, unterneh- mensgefährdende Risiken und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Die Risikoanalyse besteht im Erkennen und Analysieren derjenigen Faktoren, welche die Zielerreichung gefährden können. Der Prozess der Risikoanalyse beantwortet die Frage, wie mit den Risiken umzugehen ist, da sich das Umfeld, die rechtlichen Grundlagen und die Arbeitsbedingungen laufend verändern. Die daraus resultierenden Kontrollaktivitäten sind in Prozesse einzubetten, die für die Erreichung der Geschäftsziele wesentlich sind. Wesentliche Merkmale Im Rahmen bestehender Dienstleistungs- verträge wird der Vorstand der Deutsche Eu- roShop AG laufend über die Geschäftsent- wicklung der jeweiligen Objektgesellschaften unterrichtet. Dabei werden quartalsweise für jedes Shoppingcenter Abschlüsse und Con- Einschränkende Hinweise Das interne Kontroll- und Risikomanage- mentsystem ermöglicht durch die im Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen die vollständi- ge Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Konzernrechnungslegung. Es kann allerdings nicht vollständig aus- geschlossen werden, dass durch persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerhafte Kon- trollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände die Wirksamkeit und Verlässlich- keit des eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems eingeschränkt werden, und daher die Anwendung der ein- gesetzten Systeme keine absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann. Die getroffenen Aussagen beziehen sich auf die in den Konzernabschluss der Deutsche EuroShop einbezogenen Tochterunterneh- men sowie Gemeinschaftsunternehmen und assozierten Unternehmen, bei denen die Deut- sche EuroShop mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen. Darstellung wesentlicher Einzelrisiken Konjunkturelle und volkswirtschaftliche Risiken Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2014 um 1,6% gewachsen. Nach Angaben des Statisti- schen Bundesamtes hat vor allem der private Konsum, der das vierte Jahr in Folge gestiegen ist, zu diesem Wachstum beigetragen. Aber auch die gute Auftragslage in der Baubran- che und der starke Export stützten die Kon- junkturentwicklung des letzten Jahres. Die Bundesregierung rechnet für 2015 mit einem Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts um 1,5%. Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich auch im vergangenen Jahr weiter fort- gesetzt. Im Jahr 2014 waren rund 42,7 Mio. Menschen erwerbstätig. Das sind 371 Tsd. oder 0,9% mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Erwerbslosen sank im Jahr 2014 um 94 Tsd. Personen auf 2,1 Mio. (-4,5%), den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Damit hat Deutschland die niedrigste Erwerbslosenquote in der EU. Im Dezember 2014 betrug die Ar- beitslosenquote 6,4%. Für 2015 wird von einer robusten aber risikobehafteten Entwicklung für den Arbeitsmarkt ausgegangen. trollingberichte sowie einmal jährlich mittel- fristige Unternehmensplanungen vorgelegt. Der Vorstand überprüft und analysiert diese Berichte, indem er unter anderem folgende Informationen zur Risikoeinschätzung her- anzieht: 1. Bestandsobjekte • Entwicklung der Außenstände • Entwicklung der Vermietungsstände • Entwicklung der Einzelhandelsumsätze in den Shoppingcentern • Abweichungen von geplanten Objektergebnissen 2. Im Bau befindliche Objekte • Entwicklung der Vorvermietung • Bautenstand • Budgetstand Hierbei werden Risiken identifiziert, in- dem Sachverhalte und Veränderungen be- trachtet werden, die von den ursprünglichen Planungen und Kalkulationen abweichen. Auch die planmäßige Auswertung von Kon- junkturdaten, wie z.B. das Konsumklima oder die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze, fließen in das Risikomanagement ein. Ebenso werden Aktivitäten der Wettbewerber laufend beobachtet. Prozess der Jahres- abschlusserstellung Die Abschlusserstellung ist ein weiterer wich- tiger Bestandteil des internen Kontrollsystems, deren Überwachungs- und Kontrollfunktion auf Ebene der Konzernholding erfolgt. Dabei stellen interne Regelungen und Leitlinien die Konformität des Jahresabschlusses und Kon- zernabschlusses sicher. Nach dezentraler Erfassung der konzern- relevanten Berichte seitens des Dienstleisters erfolgt die Aggregation und Konsolidierung der einzelnen Jahresabschlüsse sowie die Auf- bereitung der Informationen für die Berichter- stattung im Anhang und Lagebericht im Rech- nungswesen der Holdinggesellschaft mit Hilfe der Konsolidierungssoftware Conmezzo. Des Weiteren erfolgen hier manuelle Prozesskon- trollen wie das „Vier-Augen-Prinzip“ seitens der für die Ordnungsmäßigkeit der Rech- nungslegung beauftragten Mitarbeiter sowie des Vorstands. Der Konzernabschlussprüfer führt zudem im Rahmen seiner Prüfungstätig- keit externe, prozessunabhängige Prüfungstä- tigkeiten durch, auch in Bezug auf die Rech- nungslegung. Das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum stieg um 0,9% (2013: -0,4%). Der unsichere und teils nicht umgesetzte Reformkurs in einigen Mitgliedsstaaten, gepaart mit einem hohen Überhang öffentlicher und privater Schulden, spiegelt die jüngst sehr trübe Entwicklung der europäischen Wirtschaft wider. Die Hoffnun- gen auf eine nachhaltige Verbesserung haben sich bisher nicht erfüllt. In einigen europäi- schen Mitgliedsstaaten reicht das Wachstum bei weitem nicht aus, um den Schuldenabbau voranzutreiben – im Gegenteil: Die Verschul- dung steigt unaufhaltsam an. Einige Mitglieds- staaten kämpfen nach wie vor mit mangelnder Wettbewerbsfähigkeit und einer Arbeitslosig- keit jenseits der 20%. Trotz günstiger finan- zieller Rahmenbedingungen bleiben die dor- tigen Aussichten daher nur mittelmäßig. Die Arbeitslosenquote in der Eurozone insgesamt lag 2014 bei 11,5%. Die EU-Kommission rech- net für das Jahr 2015 mit einem Wachstum der 19 Mitgliedstaaten von 1,3%. Die Entwicklung der Verbraucherpreise war 2014 weiter rückläufig. Die Inflationsrate für Deutschland lag bei 0,9%, in der Eurozone stiegen die Preise um 0,6 % gegenüber dem Vorjahr. Hier machte sich insbesondere der starke Rückgang der Energiepreise bemerkbar. Die lockere Geldpolitik der Notenbanken, die gefallenen Energiekosten und die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt sorgen in Deutschland bei den Unternehmen und Konsumenten für positive Stimmung. Die weltwirtschaftliche Lage bleibt allerdings im Hinblick auf die un- gelöste griechische Schuldenkrise und die geo- politischen Risiken in der Ukraine und Syrien schwierig. Deutschland konnte sich bisher von der nur sehr schleppenden konjunkturel- len Entwicklung in der Eurozone abkoppeln. Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozo- ne kann nicht ausgeschlossen werden. Zwar hat die Europäische Union der Verlängerung des griechischen Hilfsprogramms um weitere vier Monate zugestimmt, jedoch bleiben die Strukturprobleme der griechischen Wirtschaft auch nach fünf Jahren ohne einen erkennbaren Lösungsansatz. Das Fundament für eine neue Wachstumsphase muss erst noch gelegt wer- den, und die Umsetzung des zugesagten Re- formprogramms wird viel Zeit benötigen. Aus diesem Grund bleiben die gesamtwirtschaftli- chen Risiken weiterhin hoch. Die Deutsche EuroShop AG ist mit Blick auf ihr Geschäftsmodell, der langfristigen und inflationsgesicherten Vermietung von Einzel- handelsflächen sowie den damit verbunde- nen Risiken nicht so stark von der kurzfris- tigen Wirtschaftsentwicklung abhängig wie Unternehmen anderer Branchen. Dennoch ist vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise nicht auszuschließen, dass eine Veränderung UMSATZ in Mio.€ 20162015 Ziel 201–204 Ziel 203–206 2014 Ergebnis 200,8 EBIT in Mio.€ 20162015 Ziel 177–180 Ziel 179–182 2014 Ergebnis 177,5 EBT OHNE BEWERTUNG in Mio.€ 20162015 Ziel 126–129 Ziel 130–133 2014 Ergebnis 125,0 FFO JE AKTIE in€ 20162015 Ziel 2,24–2,28 Ziel 2,30–2,34 2014 Ergebnis 2,23

Seitenübersicht