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DES GB2013 D

DEUTSCHEEUROSHOPGESCHÄFTSBERICHT2013/KONZERNLAGEBERICHT 120 Als Folge der nur gering steigenden beziehungsweise stagnierenden verfügbaren Einkommen sind dem möglichen Umsatzwachstum im stationären Einzelhandel sehr enge Grenzen gesetzt. Da für immer mehr Kunden beim Einkauf die Komponenten „Freizeit“ und „Erlebnis“ im Vordergrund stehen, werden für die Inszenierung von „Shopping- Erlebnissen“ mehr Flächen als für den reinen Warenverkauf benötigt. Steigende Nebenkosten beispielsweise infolge der Erhöhung der EEG-Umlage üben zusätzlichen Margendruck auf die Einzelhändler aus. Dagegen stehen Investitionen unter immer größeren Renditeer- wartungen. Die Konkurrenzsituationen der Center werden zum einen durch die Geschäfte der jeweiligen Innenstädte bestimmt sowie im Fall des Billstedt-Centers Hamburg oder des Herold-Centers Norderstedt durch weitere Einkaufszentren in benachbarten Stadtteilen von Ham- burg. Des Weiteren befinden sich die Center aber auch im Wettbewerb zu den Innenstädten benachbarter Oberzentren. So stellen z.B. die Innenstädte von Dortmund für das Allee-Center Hamm, Mannheim für das Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim sowie Braunschweig für die City-Galerie Wolfsburg wichtige Wettbewerber dar. Weiterer Wettbewerb für den innerstädtischen Einzelhandel entsteht zusätzlich durch die zunehmende Ansiedlung von Factory-/Designer- Outlet-Center außerhalb der Stadtgrenzen auf der grünen Wiese. Aktuell werden Projektentwicklungen neuer Outlet-Center in der Umgebung der Objekte in Hamm und Dessau verfolgt oder im Fall von Wolfsburg ein bestehendes Objekt erweitert. EINZELHANDEL Nach Berechnungen von Jones Lang LaSalle ist im Jahr 2013 der Vermietungsumsatz von Einzelhandelsflächen in Deutschland um 17% auf 492.000 m2 zurückgegangen. Der Anteil der Vermietungsab- schlüsse über 1.000 m2 lag bei 12%. Mit einem Anteil von 53% blieb die Bedeutung der Nachfrage nach kleineren Ladenflächen unter 250 m2 jedoch unverändert groß. Der Textilhandel war mit einem Flächenanteil von 39% die größte Nachfragegruppe. Innerhalb dieser Gruppe dominieren die Segmente Bekleidung Allgemein und Damenbekleidung. Nach dem Textilhandel folgen auf Rang 2 Gastronomie/Lebensmittel mit 21% und danach Gesundheit/Beauty mit 12%. IMMOBILIENMARKT Mit einem Anstieg des Transaktionsvolumens um 21% auf 30,7 Mrd.€ setzte der Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien in Deutschland nach Angaben von Jones Lang LaSalle seinen Expansionskurs 2013 fort. Auf Einzelhandelsimmobilien entfiel ein Anteil von knapp 26%. Investitionen in deutsche Shoppingcenter summierten sich im Gesamtjahr 2013 auf 2,8 Mrd.€. Der Vorjahreswert mit 3,0 Mrd.€ konnte damit annähernd erreicht werden, wobei dies nicht die Nach- frage widerspiegelt, die weitaus größer war als das Angebot geeigne- ter Verkaufsobjekte. Nach einem Anteil von fast 40% 2012 wurde 2013 mehr als jeder dritte in Handelsimmobilien investierte Euro in Shoppingcenter angelegt. Vor dem Hintergrund der weiterhin sicherheitsorientierten Anlage- strategie der Immobilieninvestoren verweilten die Spitzenrenditen für Shoppingcenter-Investments in Deutschland 2013 auf ihrem Rekord- niveau. Nach Jones Lang LaSalle lagen sie Ende 2013 mit 4,70% leicht unter Vorjahr (4,75%). ENTWICKLUNG DES AKTIENKURSES Die Aktie der Deutsche EuroShop startete 2013 mit einem Kurs von 31,64€. In den ersten vier Monaten pendelte die Aktie zwischen 30,50€ und 32,00€, bevor sie Mitte Mai ein neues Allzeithoch erreichte (34,48€ Xetra-Schlusskurs am 20. Mai 2013). In einem rückläufigen Börsenumfeld ging der Kurs der Shoppingcenter-Aktie bis auf 29,45€ am 24. Juni zurück. Kurz nach der Dividendenausschüttung erreichte die Aktie auf diesem Niveau auch das Jahrestief. In den darauffolgen- den Wochen schwankte sie in einem etwas erweiterten Korridor zwi- schen 30,50€ und 33,20€. Zum Ende des Jahres lag der Kurs bei 31,83€ und konnte das Jahr im Plus mit einer Performance von +4,5% (inkl. Dividende) abschließen (2012: +32,7%). ZUSAMMENFASSENDE BEWERTUNG DES GESCHÄFTS- JAHRES Der Vorstand der Deutsche EuroShop ist mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden. Einen maßgeblichen Beitrag zum Wachstum leistete das Herold-Center in Norderstedt, das wir zum 1. Januar 2013 übernommen haben. Daneben trug auch die Übernahme der Fremd- anteile an der Altmarkt-Galerie Dresden zum 1. Mai 2013 positiv zum Ergebnis bei. Aus diesem Grund haben wir unsere im Geschäftsbericht 2012 ver- öffentlichte Prognose im Mai 2013 angepasst. Die Umsatzerlöse wur- den danach mit 186 bis 189 Mio.€ geplant und beliefen sich zum Stichtag auf 188,0 Mio.€ (2012: 178,2 Mio.€), was einem Plus von 5,5% entsprach. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sollte zwischen 162 und 165 Mio.€ liegen. Mit 165,8 Mio.€ übertraf es letzt- lich sogar leicht die Prognosebandbreite und das Vorjahr (151,6 Mio.€) um 9,4%. Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) ohne Bewertungsergebnis (inkl. at-equity-Beteiligungen) wurde mit 113 bis 116 Mio.€ geplant. Mit 129,2 Mio.€ lag es auch dank eines einmaligen Veräußerungsge- winns von 15,8 Mio.€ deutlich oberhalb der Prognosebandbreite und 41% über dem Vorjahreswert (2012: 95,1 Mio.€). Auch der FFO, der mit 1,99 bis 2,03€ je Aktie geplant war, lag mit 2,08€ über der Pla- nung. Damit konnte die Deutsche EuroShop einmal mehr beweisen, dass sie über ein erstklassiges Shoppingcenter-Portfolio verfügt und gut auf- gestellt ist.

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