Liebe Leserinnen, liebe Leser, viele von uns haben es bereits getan: gesurft, geklickt, gekauft. Und wenige Tage, wenn nicht nur Stunden später klingelt der freundliche Paketbote. Wir packen den Karton aus und freuen uns: Da ist sie, die gewünschte Ware. Genau so, wie wir sie uns vorgestellt haben. Und besonders günstig war sie auch noch. Sicherlich, der Internethandel bietet uns allen Vorteile – sofern alles so wie in diesem fiktiven Fall klappt. Denn es soll ja durchaus vorkommen, dass Ware zurückgeschickt werden muss, weil sie doch nicht gefallen oder gepasst hat. Oder es war dem Zusteller zu anstrengend, bis in den 3. Stock zu liefern, und ich muss mein Paket nun in einer Filiale abholen. Da ich nicht der Einzige bin, der hier ein Paket abholen oder wieder zurückschicken möchte, ist die Schlange ziemlich lang. Das kann sehr mühsam sein. Dennoch: Der Trend zum Onlineshopping lässt sich nicht mehr aufhalten. Aber bedeuten die aktuellen Entwicklungen, dass der stationäre Einzelhandel in wenigen Jahren verschwindet und dann auch die Flächen in unseren Shoppingcentern nicht mehr benötigt werden? Fragen wie diese zu potenziellen Auswirkungen des boomen- den Online-Handels diskutieren wir in letzter Zeit häufig mit Investoren. Und wir sind sicher, dass auch Sie wissen möchten, inwiefern unser Geschäftsmodell gerüstet ist. In diesem Geschäftsbericht möchten wir die Entwicklungen für Sie etwas näher beleuchten. Dabei möchte ich eines vorwegnehmen: Ja, es tut sich einiges im Einzelhandel! Aber dies war schon immer so. „Han- del ist Wandel“, ein altes Sprichwort, ist aktueller denn je. Wir sind überzeugt, mit unserem Portfolio aus derzeit 19 Shopping- centern gut aufgestellt zu sein. Und wir sehen nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Kunden und Besuchern sollte das Beste aus beiden Wel- ten geboten werden. Die Verzahnung aus Online- und klassi- schem Handel vor Ort, auch Multichannel-Marketing genannt, wird von immer mehr Einzelhändlern vorangetrieben. Dabei suchen Sie sich zum Beispiel das passende Kleidungsstück im Geschäft aus, probieren es in Ihrer Größe an und lassen es sich dann in Ihrer Wunschfarbe entweder nachhause oder aber in den Laden schicken, um es dort bequem abholen und genau begutachten zu können. Oder Sie bestellen online und lassen die Ware in einen Laden in Ihrer Nähe liefern, um sie dort anzu- schauen und anzuprobieren. Bei Nichtgefallen müssen Sie sich nicht in eine Schlange einreihen, um sie zurückzuschicken, son- dern können sie einfach im Laden lassen und sich vielleicht etwas anderes aussuchen. Für mich ist sicher: Den gemütlichen Einkaufsbummel mit Familie und Freunden und jeder Menge spontanen Entdeckungen wird keine Onlinewelt jemals ersetzen können. Neben diesen und anderen Themen finden Sie in diesem Geschäftsbericht wieder eine ausführliche Aufbereitung des vergangenen Geschäftsjahres. Und natürlich wollen wir auch nach vorne schauen und Ihnen eine Prognose unserer Geschäfte bis 2015 liefern. Sollten Sie Fragen, Lob oder Kritik zu diesem Bericht haben, so freuen wir uns jederzeit über Ihre Anregungen. Nun möchte ich Ihnen aber erst einmal eine kurzweilige und spannende Lektüre wünschen! Mit besten Grüßen Claus-Matthias Böge Sprecher des Vorstands Claus-Matthias Böge, Sprecher des Vorstands DEUTSCHEEUROSHOPGESCHÄFTSBERICHT2013 003