STEUERUNGSSYSTEM, FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Der Vorstand der Deutsche EuroShop leitet das Unternehmen nach den aktienrechtlichen Bestimmungen und einer Geschäftsordnung. Die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Geschäftsverfahren des Vor- stands sind in einer Geschäftsordnung sowie einem Geschäftsvertei- lungsplan festgelegt. Aus den Zielen, eine dauerhaft stabile Wertentwicklung der Shopping- center zu erreichen und einen hohen Liquiditätsüberschuss aus deren langfristiger Vermietung zu erwirtschaften, leiten sich die Steuerungs- größen ab. Dies sind Umsatz, EBIT (Earnings before Interest and Taxes), EBT (Earnings before Taxes) ohne Bewertungsergebnis und FFO (Funds from Operations). Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Geschäfts- führung nach den aktienrechtlichen Bestimmungen und einer Ge- schäftsordnung. Er bestellt die Vorstandsmitglieder, und wesentliche Geschäfte des Vorstands benötigen seine Zustimmung. Der Aufsichts- rat besteht aus neun Mitgliedern, die alle von der Hauptversammlung gewählt werden. Die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands erfolgt auf der Grundlage der §§ 84, 85 AktG. Änderungen der Satzung richten sich nach den §§ 179, 133 AktG, wobei der Aufsichtsrat auch ermäch- tigt ist, die Satzung ohne Beschluss der Hauptversammlung an neue gesetzliche Vorschriften anzupassen, die für die Gesellschaft verbind- lich werden, sowie Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Weitere Informationen zu Vorstand und Aufsichtsrat sind in der Erklä- rung zur Unternehmensführung zu finden. Ein Bericht über Forschung und Entwicklung (F&E) ist im Lagebericht entbehrlich, da die Deutsche EuroShop für ihren ursächlichen Unter- nehmensgegenstand keine Forschung und Entwicklung benötigt und betreibt. Wirtschaftsbericht GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2015 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts um 1,7% gestiegen. Positive Impulse kamen vor allem aus dem Inland – durch gestiegene Konsumausgaben sowie durch höhere Ausrüstungsinvestitionen. Der deutsche Außen- handel gewann 2015 weiter an Dynamik (+5,4%) und konnte eben- falls einen positiven Beitrag zum BIP-Wachstum leisten. Auch auf dem Arbeitsmarkt hat sich der positive Trend der letzten Jahre fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen lag im Jahresdurchschnitt bei 2,8 Mio., was einer Arbeitslosenquote von 6,4% entspricht. Die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen gegenüber 2014 nur um 0,3%, was wesentlich durch die Preisrückgänge bei Energie (-7,0%) bedingt war; ohne Be- rücksichtigung der Energiepreise lag die Jahresteuerungsrate 2015 bei +1,1%. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Reallöhne und -gehälter der Arbeitnehmer 2015 um 4,0% gestiegen. In einem Umfeld mit weiterhin hoher Beschäftigung und sehr niedrigen Zinsen stieg die Konsumneigung der Verbraucher erneut an. Die Sparquote stieg – nach einem mehrjährigen Abwärtstrend – 2015 entsprechend nur leicht auf 9,7% des verfügbaren Einkommens (2014: 9,4%). Die privaten Konsum- ausgaben, die 54,0% des BIP ausmachten, erhöhten sich 2015 preis- bereinigt um 1,9%. Basierend auf vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundes- amtes erzielte der deutsche Einzelhandel im Berichtsjahr nominal 2,8% und real 2,7% mehr Umsatz als 2014. Für die Umsatzentwicklung des stationären Einzelhandels ist die stei- gende Bedeutung des Onlinehandels von unverändert großer Bedeu- tung. Nach Berechnungen des Handelsverband Deutschland (HDE) stieg der Umsatz im Onlinegeschäft im Vergleich zum Vorjahr erneut über- durchschnittlich um rund 12 % auf nunmehr ca. 41,7 Mrd. € an. Die Konkurrenzsituationen der Center im Portfolio der Deutsche EuroShop werden zum einen durch die Geschäfte der jeweiligen Innen- städte sowie der Einkaufszentren im Einzugsgebiet bestimmt. Zum anderen befinden sich die Center aber auch im Wettbewerb zu den Innenstädten benachbarter Oberzentren. So stellen z.B. die Innenstädte von Dortmund für das Allee-Center Hamm, Mannheim für das Rhein- Neckar-Zentrum in Viernheim sowie Braunschweig für die City-Galerie Wolfsburg wichtige Wettbewerber dar. Weiterer Wettbewerb für den innerstädtischen Einzelhandel entsteht durch die zunehmende Ansiedlung von Factory-/Designer-Outlet- Centern außerhalb der Stadtgrenzen auf der grünen Wiese. In der Nähe unseres Centers in Dessau steht Anfang 2016 die Eröffnung des Factory-Outlet-Centers in Brena an, weitere Projektentwicklungen wer- den in Hamm und Wuppertal verfolgt. KONZERN- LAGEBERICHT 117