Gestiegener Anspruch bei Konsumenten Von den Befragten haben 47% an- gegeben, für eine längere Zeit im Shoppingcenter zu bleiben, wenn sie während ihres Aufenthalts die Möglichkeit haben, den dort angebotenen Food Court zu be- suchen, um etwas zu essen und zu trinken oder in einem entspre- chenden Ambiente zu verweilen. Im Durchschnitt haben 40% so- gar dem Statement zugestimmt, selbst wenn ein Shoppingcenter vordergründig aufgrund dessen aufgesucht wird, anschließend noch einkaufen zu gehen. Der An- teil der Befragten in Deutschland liegt diesbezüglich bei über 31%. 0 10 20 30 40 50 60 11 16 18 19 24 24 25 25 26 26 26 26 26 28 28 32 37 42 51 52 57 59 60 50 40 30 20 10 0 Anteil der Konsumenten, die ein Shoppingcenter manchmal nur zum Essen und Trinken aufsuchen in % Norwegen Belgien Niederlande Russland Lettland Deutschland Schweiz Italien Österreich Vereinigtes Königsreich Ungarn Polen Frankreich Schweden Tschechische Republik Irland Griechenland Spanien Rumänien Türkei Südafrika Vereinigte Arabische Emirate Quelle: CBRE Research, 2015 der Befragten bleiben längere Zeit im Center, wenn sie dort einen Food Court nutzen können. 47% Dies zeigt einerseits, dass Shoppingcenter heutzutage mehr sind als reine Einkaufstempel, und die Verbraucher diese nicht nur zum Konsum von Textilien, Schuhen, Elektronikartikeln oder Unterhaltungsmedien aufsuchen. Andererseits müssen sich Betreiber von Shoppingcentern auch auf den gestiegenen Anspruch der Konsumenten einstellen und den veränderten Bedürfnissen nach zusätzlichen Dienstleistungsange- boten gerecht werden, die über den reinen center-typischen Konsum hinausgehen. Die Zeiten, in denen ein begrenztes gastronomisches Angebot ausreichte, um Kunden anzulocken, sind vorbei. Heutzutage bedarf es eines umfangreichen und vielfältigen Angebots, das die Konsumenten wirklich begeistert und sich an den Lebens- und Konsumwelten und auch Essgewohnheiten der unterschiedlichen Kundengruppen im je- weiligen Einzugsgebiet orientiert. Dabei geht es im wahrsten Sinne des Wortes darum, über den eigenen Tellerrand zu blicken, um den Kun- den nicht zum x-ten Mal einen faden Einheitsbrei aufzutischen. Hier ist Kreativität gefragt, sowohl in den Küchen, als auch bei der Nutzung innovativer Technologien wie Smartphones und Tablets, mit denen der Kunde zum Beispiel seine Pizza oder seinen Burger individuell-virtuell zusammenstellen, in Auftrag geben und dann zu einem von ihm ge- wünschten Zeitpunkt verzehren kann. Auch in Deutschland sind die Auswirkungen dieser Entwicklung bereits erkennbar. Ein vielfältiges gastronomisches Angebot in Ver- bindung mit einem ansprechenden Ambiente hat gerade bei Center- Neueröffnungen und bei Redevelopments von Bestandsimmobilien eine große Bedeutung bekommen. Die Eigentümer und Betreiber sind aber weiterhin in der Pflicht, moderne Konzepte mit hoher Aufenthaltsqua- lität zu entwickeln, um den gestiegenen und sich ständig wandelnden Anforderungen gerecht zu werden. CENTER 64 Deutsche EuroShop AG Geschäftsbericht 2015 161819 2424252526262626262828 5152 5759