SHOPPING Wie wähle ich den richtigen Duft? Hilfreich ist hier eine Beratung in einer guten Parfümerie. Hier wer- den Fragen gestellt und Vorlieben verwertet, um eine erste Auswahl zu treffen. Dabei spielen viele Din- ge eine Rolle: Zu welcher Gele- genheit möchte ich mein Parfum tragen? Welches Parfum hat be- reits mein Herz beziehungsweise meine Nase erobert? Bin ich eher sportlich oder elegant? Wie viele Düfte kann man gleichzeitig testen? Zwischen drei und zehn Düfte stellen für die menschliche Nase keinerlei Probleme dar. Viele schaffen auch mehr. Hat man sei- nen Favoriten entdeckt, hilft ein kleiner „Spaziergang“, um sich ganz sicher zu sein, dass Mann/ Frau sein/ihr neues Lieblings- parfum gefunden hat. Wenn man einen Duft gar nicht mag – wie bekommt man ihn wieder von der Haut? Waschen?! Kleiner Scherz, aber durchaus hilfreich. Wenn es schneller gehen soll, dann emp- fiehlt sich, die Stellen klassisch abzureinigen. Mit einem mög- lichst fetthaltigen Reinigungs- produkt lösen sich die Duftmole- küle am besten, auch Zitrone wird gerne verwendet. Aber Vorsicht: Qualitativ hochwertige Parfums haben eine ausgezeichnete Haft- barkeit und lassen sich nicht so schnell vertreiben. Besser vorher gut überlegen. Gibt es ganz natürliche Düfte? Nein, heute arbeitet man nicht mehr ohne synthetische Rohstoffe. Ist in allen Düften Alkohol? Ja. Was sind Sommerdüfte? Frische Parfumvarianten. Tragen kann man inzwischen jedes Par- fum in der Sonne, aber wir ent- scheiden uns einfach bei Hitze für alles, was frischer und sprit- ziger ist. Kann man Düfte mischen? Generell sind Parfums nicht zum Mischen gemacht. Jedes Parfum ist eine wunderbare Komposition, ein kleines Kunstwerk und sollte es bleiben. Beeinflussen Düfte unsere Stimmung? Natürlich. Wer kennt dieses Ge- fühl nicht? Ein bestimmter Duft lässt uns in einer Zehntelsekun- de zurück in die Vergangenheit reisen. Düfte, die traurige Erinne- rungen hervorrufen, bringen uns auch den Zustand der Trauer zu- rück. Düfte, mit denen wir positive Erinnerungen verbinden, verset- zen uns in eine gute Stimmung. Quelle: VKE-Kosmetikverband e.V. Wo trage ich einen Duft am besten auf? Auf die Haare und überall, wo das Blut pulsiert: Handgelenke, Knie- kehlen, Dekolleté, am Hals. Wo besser nicht? Das ist in erster Linie Geschmackssache, aber ein Parfum gehört nicht ins Gesicht und auf die Schleimhäute. Wie lange wirkt der Duft nach dem Aufsprühen? Das kommt in erster Linie auf die Konzentration an, je höher der Anteil an Parfumölen, desto haftbarer ist der Duft. Ein Eau de Toilette ist in der Regel weniger haftbar als ein Eau de Parfum und das wiederum wird von einem Parfum getoppt. Aber auch die verwendeten Ingredienzien spielen eine Rolle, eine Überdosis Tuberose, wie in POISON von Chris- tian Dior oder eine Überdosis Patchouli wie in Thierry Muglers ANGEL lassen oft alle anderen Parfums im Raum in den Hintergrund treten. Kann man morgens einen anderen Duft verwenden als abends? Ich empfehle in der Parfumfamilie zu bleiben. Sonst kann es zu unan- genehmen Mischungen kommen. Was ist Duftmüdigkeit/Duftblindheit oder warum riecht man seinen eigenen Duft nach einiger Zeit nicht mehr? Da wir ständig von unserem Eigenduft umgeben sind, gewöhnen wir uns daran und unser Gehirn blendet diesen aus. Wenn wir also unser Parfum regelmäßig verwenden, wird dieses von unserem Gehirn als Eigenduft registriert und tritt damit in den Hintergrund. Warum riecht ein Duft bei jedem anders? Ganz einfach, ein Parfum geht eine Verbindung mit der Haut seiner Trä- gerin oder seines Trägers ein und da wir alle einen Individualgeruch haben, entsteht unsere eigene kleine Mischung. Was kann den Duft bei einem selbst verändern (Ernährung/Medikamente)? Alles, was so stark ist, dass es als Ausdünstung auf der Haut wahr- zunehmen ist, z.B. Gewürze. Wie lange sind Düfte haltbar und wie bewahrt man sie am besten auf? In der Regel circa zwei Jahre und am besten dunkel und kühl. Leiden Düfte beim Umfüllen in Taschenzerstäuber? Nicht, wenn man vorsichtig mit seinem kostbaren Parfum umgeht. Aus wie vielen Bestandteilen besteht ein Duft? Dafür gibt es keine Regel. Es gibt Parfumeure, die mit 30 Ingredienzien Parfums kreieren und es gibt solche, die bis zu 300 einsetzen. Je weni- ger Ingredienzien, desto schwieriger lautet die überraschende Regel. 29