Darüber hinaus verstärkt der kontinuierlich und schnell wachsende Onlinehandel die Wettbewerbssituation im stationären Einzelhandel und in unseren Shoppingcentern und absorbiert aktuell einen großen Teil des Umsatzwachstums des Einzelhandels. Einzelhandel Nach Berechnungen von Jones Lang LaSalle, einem Beratungsunter- nehmen im Immobilienbereich, ist im Jahr 2015 der Vermietungsum- satz von Einzelhandelsflächen in Deutschland – bedingt durch eine stärkere Nachfrage nach kleineren Flächen bis 100 m² – um 10 % auf 524.700 m2 zurückgegangen. Die hohe Nachfrage nach Kleinflächen führte zu einem Rückgang der durchschnittlich angemieteten Flächen- größe auf 490 m² (2014: 590 m²). Der Textilhandel war mit einem Flächenanteil von rund 37% die größte Nachfragegruppe. Nach dem Textilhandel folgen auf Rang 2 Gastronomie / Lebensmittel mit etwa 22% und danach Gesund- heit/Beauty mit knapp 10%. Immobilienmarkt Mit einem erneut deutlichen Anstieg des Transaktionsvolumens um 38 % (2014: 30 %) auf 55,1 Mrd. € (2014: 39,8 Mrd. €) setzte der Invest- mentmarkt für Gewerbeimmobilien in Deutschland nach Angaben von Jones Lang LaSalle seinen Expansionskurs auch 2015 fort. Auf Einzel- handelsimmobilien entfiel ein Anteil von 31% (2014: 22%). Investitionen in deutsche Shoppingcenter summierten sich im Ge- samtjahr 2015 auf 5,6 Mrd. € (2014: 2,0 Mrd. €), was annähernd einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Geprägt war das Rekordergebnis von der Übernahme von Corio durch Klépierre und dem Einstieg des Canada Pension Plan Investment Board bei der mfi AG. Darüber hinaus wurde das Marktgeschehen erneut von Einzeltrans- aktionen dominiert, deren Anzahl sich auf Jahressicht etwa verdoppelt hat. Bei den insgesamt rund 50 Einzeltransaktionen des Jahres 2015 lag der durchschnittliche Kaufpreis mit 76,5 Mio. € auf dem Niveau von 2014. Dies deutet darauf hin, dass insbesondere kleinere und mittel- große Center den Besitzer wechselten. Ausländische Käufer dominierten 2015 wie im Vorjahr den Einzel- handelsimmobilienmarkt. Ihr Anteil am Transaktionsvolumen ging zwar von 65% auf 57% zurück, absolut betrachtet erwarben sie je- doch Shoppingcenter im Wert von 3,2 Mrd. €. Dies entsprach etwa dem zweieinhalbfachen Volumen des Vorjahres.Vor dem Hintergrund einer ungebrochenen Nachfrage nach Shoppingcentern sanken die Spitzen- renditen für diese Investments in Deutschland weiter. Nach Angaben von Immobilienmaklern lagen sie für Spitzenobjekte im Core-Segment zum Jahresende mit durchschnittlich ca. 4,0% um 40 bis 50 Basis- punkte unter dem Vorjahr. Entwicklung des Aktienkurses Die Aktie der Deutsche EuroShop startete mit einem Eröffnungskurs von 36,47€ in das Jahr 2015. Gleich in der zweiten Handelswoche ver- zeichnete sie am 6. Januar mit 36,32 € ihr Jahrestief. Danach erlebte die Aktie in einem besonders für Immobilienaktien sehr freundlichen Marktumfeld eine Haussephase, die den Kurs bis auf einen Jahres- höchststand bei 48,00 € am 10. April 2015 steigen ließ. Dies ist seitdem auch das neue Allzeithoch der DES-Aktie. In der zweiten Jahreshälfte schwankte der Aktienkurs zwischen 38,00€ (nach den Nachrichten über ein stark nachlassendes Wirtschaftswachstum in China) und 44,00€. Zum Ende des Jahres lag der Kurs dann bei 40,46€ und konnte das Jahr im Plus mit einer Performance von +15,3% (inkl. Dividende) abschließen (2014: +17,7%). Forum, Wetzlar KONZERN- LAGEBERICHT 118 Deutsche EuroShop AG Geschäftsbericht 2015